Der Vorstand des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Vorstand des Freiburger Kreises (FK), der Arbeitsgemeinschaft größerer deutscher Sportvereine, positionieren sich gemeinsam zum Thema steigender Energiekosten für Sportvereine.
Der Preisanstieg der zurückliegenden vier Jahre beträgt bei Flüssiggas 153 Prozent, bei Heizöl 156 Prozent, bei Diesel mehr als 77 Prozent und beim Strom knapp 24 Prozent. Sportvereine verbrauchen zwischen 4.000-10.000 Liter Öl im Jahr je nach Größe und Nutzung. Auf Sportplätzen mit Flutlichtanlagen werden zwischen 3.000-10.000 kWh Strom im Jahr verbraucht. Es drohen Szenarien, dass weniger Kinder Schwimmen lernen, weil die Bäder zu kalt sind. Das klingt fast banal – und ist in den Folgen dramatisch.
FK und DOSB halten einen Dreiklang aus Eigenverantwortung und Unterstützungsleistungen für erforderlich:
Kurz- und mittelfristige staatliche Hilfen müssen die aktuellen Preissteigerungen abfedern helfen. Ganz aktuell benötigen zahlreiche Vereine kurzfristige Überbrückungshilfen zur Kompensation der Energiekostensteigerung. Für die drängenden Probleme bei den Sportstätten, vor allem in den Schwimmbädern braucht es Antworten der Bundesregierung im Entlastungspaket 2.
Langfristig sollen die Gelder, die der Bund aus dem Sondervermögen Energie- und Klimafonds für die Sanierung von Sportstätten zur Verfügung stellt, die Abkehr von fossilen Brennstoffen erleichtern – allerdings, so DOSB und FK, müsse dies für kommunale Sportsstätten ebenso wie für Anlagen im Vereinsbesitz gelten. Der Freiburger Kreis und der DOSB setzen sich dafür ein, die Antragsverfahren für Investitionsprogramme möglichst unbürokratisch auszugestalten, damit vor allem auch ehrenamtlich geführte Vereine nicht abgeschreckt werden.
Die Vereine selbst seien in der Verantwortung, alle Möglichkeiten der Energieeinsparung noch bewusster und entschlossener zu nutzen: Sportdeutschland muss alle Chancen zur Energieeinsparung nutzen und die Umstellung weg von fossilen Energieträgern vorantreiben.